Die Fachtagung der drei grössten Suchtfachkliniken in der Deutschschweiz
Die Fachtagung der grössten Suchtfachkliniken in der Deutschschweiz
«Stigma überwinden –
Mythos oder möglich?»
Stigma überwinden –
Mythos oder möglich?
Für ein gemeinsames Suchtverständnis
Für ein gemeinsames Suchtverständnis
Die drei grössten Suchtfachkliniken der Deutschschweiz bilden den Trägerverein Suchtfachkliniken Schweiz, um das gemeinsame Verständnis von Sucht und Suchterkrankungen sowie eine zeitgemässe und entstigmatisierende Suchtbehandlung zu fördern.
An der alljährlichen Fachtagung Mensch SUCHT Leben präsentieren und diskutieren wir aktuelle Themen der Suchtbehandlung und tauschen neues, evidenzbasiertes Fachwissen aus.
Nach 17 erfolgreichen Jahren löst Mensch SUCHT Leben die bisherige Fachtagung atf- Schweiz ab und findet ab 2023 jährlich im November statt.
thema 2023:
„Stigma überwinden – Mythos oder möglich?“
Auch in Zeiten der zunehmenden Enttabuisierung gesellschaftlicher Normabweichungen wird Sucht noch immer oft als Charakterschwäche statt als Erkrankung bewertet. Eine Haltung, die den Betroffenen schadet und ihre Sucht;probleme verstärkt. Nicht nur die Gesellschaft stigmatisiert suchtkranke Menschen, sondern auch die Betroffenen untereinander und nicht zuletzt sich selbst. Und können wir, die behandelnden Fachkräfte, tatsächlich behaupten, frei von stigmatisierendem, uns und unsere Patient:innen beeinflussendem Gedankengut zu sein?
An der diesjährigen Fachtagung Mensch SUCHT Leben beleuchten wir in Arbeitsateliers, Referaten und einer Podiumsdiskussion das Thema Stigma faktisch, medizinisch und philosophisch. Wir bringen Behandelnde und Betroffene zusammen, um Wege aus dem Stigma aufzuzeigen.

Programm
Programm
Do 23. November 2023
Donnerstag 23. November 2023
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9:00 Uhr
Eintreffen mit Begrüssungskaffee
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9:30 Uhr
Arbeitsateliers:
- Anti-Bias
- Stigma und Selbststigmatisierung
- Mit Stolz aus der Abhängigkeit: die Leistungssensible Suchttherapie (LST)
- Regeln in der Suchttherapie: Sinn und Unsinn
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10:30 Uhr
Kaffeepause
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11:00 Uhr
Arbeitsateliers
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12:00 Uhr
Mittagspause mit Stehlunch
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9:00 Uhr
Eintreffen mit Begrüssungskaffee
-
9:30 Uhr
Arbeitsateliers:
– Anti-Bias
– Stigma und Selbststigmatisierung
– Leistungssensible Suchttherapie
– Regeln: Sinn und Unsinn -
10:30 Uhr
Kaffeepause
-
11:00 Uhr
Arbeitsateliers
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12:00 Uhr
Mittagspause mit Stehlunch
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12 – 13 Uhr
Eintreffen und Registration mit Stehlunch
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13:15 Uhr
Begrüssung
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Referate:
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13:20 Uhr
Christine Koschmieder, Schriftstellerin:
Von paradoxer Kommunikation & Double Bind: warum eine suchtkranke Mutter ein „unreliable narrator“ ist. -
13:50 Uhr
Anke Snoek, Amsterdam UMC Research Associate
Addiction and losing the capacity to define who you are (in Englisch) -
14:20 Uhr
Sven Speerforck, PD Dr. med. habil.
Sucht, Stigma und das Gesundheitssystem – first do no harm? -
14:50 Uhr
Pitch Forschungsposter
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15:00 Uhr
Abstimmung Posterpreis und Kaffeepause
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15:30 Uhr
Verkündung Posterpreis
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15:40 Uhr
Erkenntnisse aus den Arbeitsateliers
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16:00 Uhr
Podiumsdiskussion: „Wie lassen sich die Erkenntnisse des Tages praktisch umsetzen?“
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17:00 Uhr
Tagungsende
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12:00 bis 13:00 Uhr
Eintreffen und Registration
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ab 13:15 Uhr
Referate:
13:15 – Von paradoxer Kommunikation & Double Bind: warum eine suchtkranke Mutter ein „unreliable narrator“ ist13:45 – Addiction and losing the capacity to define who you are
14:30 – Sucht, Stigma und das Gesundheitssystem – first do no harm?
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15:30 Uhr
Kaffeepause
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16:00 Uhr
Verkündung Posterpreis
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16:15 Uhr
Podiumsdiskussion: „Wie lassen sich die Erkenntnisse des Tages praktisch umsetzen?“
-
17:30 Uhr
Tagungsende
Referent*innen
Referent*innen
13:20
Von paradoxer Kommunikation & Double Bind: warum eine suchtkranke Mutter ein „unreliable narrator“ ist

Christine Koschmieder
Was sind die Persönlichkeitsmerkmale von Erwachsenen, die als Kind mindestens eines trinkenden Elternteil aufgewachsen sind? Christine Koschmieder ist Alkoholikerin. Sie ist Mutter. Und sie ist die Tochter trinkender Eltern. Auf Grundlage ihrer Biographie stellt sie den Kontext zwischen familiärer Sucht-/Ko-Abhängigkeitserfahrung und dysfunktionaler Beziehungsführung / Bindungsstörungen dar.
13:50
Addiction and losing the capacity to define who you are

Anke Snoek
(Vortrag in Englisch) In discussions on addiction and self-control, there is a strong focus on self-control as an internal capacity for controlling one’s actions. However, the self is an equally important aspect of self-control. Seeing yourself as a certain type of person determines what kind of actions you find likely for yourself. I will argue that due to stigma and self-stigma, people with substance dependency lose control over their ability to define who they are as a person. I will present a case study of the challenges someone faces in trying to overcome his dependency, and how his surrounding forces him back into a user-identity.
14:20
Sucht, Stigma und das Gesundheitssystem – first do no harm?

Sven Speerforck
Menschen mit Suchtproblemen werden als Randgruppe betrachtet und stigmatisiert. Das Suchtstigma isoliert Menschen, die Hilfe brauchen, und entwertet jene, die Kraft und Selbstvertrauen benötigen, um gesundheitliche Probleme zu bewältigen. Findet Stigmatisierung im Gesundheitssystem statt, ist dies besonders gefährlich, weil Menschen hier Empathie, Sicherheit und Hilfe erwarten. In dem einführenden Vortrag sollen grundsätzliche Mechanismen und Konzepte vorgestellt werden. Abschliessend soll auf mögliche Massnahmen zum Abbau von stigmatisierenden Einstellungen und Verhalten eingegangen werden.
Teilnehmer*innen Podiumsgespräch
Teilnehmer*innen Podiumsgespräch

Stephanie Ventling

Dr. Stefanie Knocks

Dr. med. Thilo Beck

Christina Messerli
Moderation
Moderation

Dr. med. Christoph Jans

Ausschreibung
Posterpreis
Ausschreibung
Posterpreis
Die Posterausschreibung richtet sich an alle Forschungseinrichtungen, die aktuelle Arbeiten zum Thema „Abhängigkeitserkrankungen“ präsentieren möchten. Unsere Tagung bietet ihnen eine Plattform und fördert damit den wissenschaftlichen Dialog sowie den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis.
Die Poster werden im Rahmen der Tagung ausgestellt und im Poster-Rundgang besichtigt und mit den Autoren diskutiert. Die Jury wählt drei Poster und belohnt diese mit einem Preisgeld.

Sponsoren willkommen
Sponsoren willkommen
Präsentieren Sie Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistungen oder Produkte im professionellen Umfeld von Psychiater*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Hausärzt*innen, Pflegefachleute, Medizinstudent*innen und Teilnehmern verwandten Berufsgruppen.
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um gemeinsam die Möglichkeiten für eine Sponsoring-Partnerschaft zu besprechen.
Location
Die Alte Sihlpapierfabrik im Sihlcity ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen.
Tram 13, 17 & 5 / Sihlcity Nord
Buslinie 89, 72 (VBZ) und 444, rsp. 445
S-Bahn 4 / Saalsporthalle
Parkhaus mit 800 Parkplätzen
Anmeldung
Anmeldung
Teilnahme vormittags, nachmittags oder ganztags möglich. Teilnahme nachmittags hybrid möglich. Studierende zahlen die Hälfte, Teilnehmer:innen für den Posterpreis nehmen gratis an der Veranstaltung teil.