Früher mussten Abhängigkeitserkrankte in ihren Therapien z.B. Leibesvisitationen oder vorgegebene Abstinenzziele akzeptieren. Misstrauen gegenüber der Krankheit färbte auf die davon betroffenen Menschen ab. Heute hat sich das Suchthilfesystem weiterentwickelt. Es ist zieloffener, gleichberechtigter und weniger dogmatisch. Trotzdem finden zu wenige Betroffene den Weg ins Hilfesystem – oder oft zu spät – und die Erfolgsraten sind teilweise unbefriedigend.
Daher sind Innovationen in der Suchttherapie nötig. Ein besseres Verständnis der biologischen und psychologischen Ursachen von Suchterkrankungen, Fortschritte in den therapeutischen Verfahren und die Integration suchtakzeptierender Behandlungen bieten neue Chancen. Neue Medikamente, der Fokus auf Konsumkompetenzen sowie Apps, Virtual Reality und Künstliche Intelligenz erleichtern den Zugang zu Behandlungen und verbessern die Nachsorge.
Bei Mensch SUCHT Leben stellen wir dieses Jahr solche Innovationen vor und diskutieren die Einsatzmöglichkeiten in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen.